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Flutschäden und Hilfe beim DJK-Sportverband

Hochwasser und Flut haben auch zahlreiche Sportstätten beschädigt oder zerstört – darunter auch einige Anlage von DJK-Vereinen im Bistum Trier. Andere Vereine des Sportverbands zeigen große Solidarität.

Der Fußballplatz mit Vereinsheim der DJK Wißmannsdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm sei nach der Flut ein „Totalschaden“, berichten der Vereinsvorsitzende Georg Lotzkes und der Jugend- und Bildungsreferent des Diözesanverbandes der DJK (Deutsche Jugendkraft) im Bistum Trier, Rainald Kauer. „Vernünftig betrachtet“ mache ein Wiederaufbau der Sportanlage mit Vereins- und Duschgebäude kaum einen Sinn, befindet Lotzkes, der den Schaden grob geschätzt mit 50.000 Euro beziffert. Durch die Spielgemeinschaft mit Koosbüsch (das einen hochgelegenen Sportplatz hat) und Biersdorf gebe es für die DJK-Fußballer aber Ausweichmöglichkeiten, sodass der Spielbetrieb weitergehen könne.

Die DJK in Bettingen, wie Wißmannsdorf an der Prüm gelegen, hatte seinen neuen Schießkeller für die Sportschützen mit sieben Bahnen gerade fertiggestellt, als die Anlage durch hochdrückendes Kanalwasser „abgesoffen“ sei, wie der Vereinsvorsitzende Udo Michels berichtet. Monitore müssten nun neu angeschafft und baulich einiges saniert werden; die neuen Laserzieleinrichtungen seien vermutlich noch in Ordnung, zieht Michels eine erste Bilanz des etwa 7.000 bis 8.000 Euro großen Schadens. „Das kriegen wir irgendwie wieder hin“, meint der Sportschütze, der mit Blick auf andere Sportstätten, etwa auch den Fußballplatz der Gemeinde, viel größere Schäden kennt.

Während auch die DJK Mayen eher kleinere, zu bewältigende Schäden aus ihrer Tischtennisabteilung gemeldet hätte, sieht Bildungsreferent Kauer auf der anderen Seite ein großes Engagement von DJK-Vereinen, besonders im Umfeld der Ahr, die auf vielfältige Weise die Menschen in den Katastrophengebieten unterstützten. Dabei ginge es zuallererst um die Not der Menschen; erst dann richte sich der Blick auch auf den Sport und die Anlagen. Für beides, so berichtet Kauer, sieht er zahlreiche DJK-Initiativen – von Einzelpersonen wie von den Vereinen: „Es läuft eine Menge an Hilfe“. Die von der Flut selbst nicht betroffene DJK Müllenbach im Landkreis Ahrweiler beispielsweise spendet den Erlös von einem Fußballturnier Ende August unter dem Motto „Für unsere Freunde im Ahrtal“ für den Wiederaufbau zerstörter Sportstätten in ihren Nachbargemeinden. Die DJK-Diözesanmeisterschaften im Boule Anfang September in Ochtendung stehen unter dem Leitwort „DJK – Boulen für die Ahr“. Zehn DJK-Vereine haben schon im Vorfeld Geld gesammelt, um gezielt Projekte an der Ahr finanziell zu unterstützen. Außerdem würden Vereine sich untereinander ihre Sportstätten zur Nutzung zur Verfügung stellen – da verstehe man sich „als eine große Familie“, weiß Kauer besonders aus den jüngsten Erfahrungen zu berichten.

Dabei beeindruckt ihn auch das Beispiel der DJK Eintracht Stadtlohn aus dem Bistum Münster, die sowohl von der Flut betroffen ist und Unterstützung benötigt als auch selbst Hilfe leistet. Der Verein unterhält eine Freizeitanlage in Hönningen, auf der sie seit Jahren inklusive Ferienfreizeiten durchführt und die nun völlig zerstört ist. Der Verein sei sehr mit der Ahr verbunden und hat mit der Aktion „Stadtlohn hilft Hönningen“ bereits über 40.000 Euro an Soforthilfe gesammelt. Gleichzeitig betrage ihr eigener Schaden auf dem Zeltplatz, wie Kauer berichtet, etwa 250.000 Euro. Ob das inzwischen abgerissene Versorgungsgebäude wieder aufgebaut werden könne, sei noch unklar. >> zur Spendenaktion

Für die Vereine im Bistum sehe sich der Diözesanverband als Bindeglied, berichtet Diplom-Sportlehrer Kauer, um mögliche finanzielle Hilfe, die vom Sportbund Rheinland und dem Landessportbund organisiert werde, koordinieren zu können.

Quelle: Paulinus (Bistumszeitung), Redaktion: Stefan Endres, freier Journalist