Grußwort

DJK-Präsidentin Elsbeth Beha
Liebe Sportlerinnen und Sportler, liebe DJKlerinnen und DJKler, sehr geehrte Gäste!
2020 steht ein Höhepunkt für die gesamte DJK-Familie an: Der DJK-Sportverband feiert sein 100 jähriges Bestehen! „Sein Bestes geben“ ist unser Jubiläums-Motto, orientiert an der umfassenden Vatikanischen Stellungnahme zum Sport, die im Juni 2018 veröffentlicht wurde.
„Sein Bestes zu geben“, das ist nicht nur Ansporn und Ziel für viele Sportlerinnen und Sportler, sondern für alle Menschen, die sich ehrenamtlich oder hauptberuflich in der DJK engagieren. „Sein Bestes zu geben“ und dafür in Kirche und Sport einzutreten, war und ist immer eine unserer großen Zielsetzungen, orientiert an unserem Leitbild „Sport um der Menschen willen“. Dieser Leitgedanke von Generalpräses Carl Mosterts, dem Gründer und ersten Vorsitzenden unseres Verbandes spiegelt sich auch in der bewegten Geschichte des DJK-Sportverbandes wider. Am 16. September 1920 wurde in Würzburg die „Deutsche Jugendkraft – Reichsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen“ gegründet, im Dritten Reich wurde sie verboten und nach dem 2. Weltkrieg wieder gegründet. Heute sind wir ein moderner Sportverband mit fast 500.000 Mitgliedern in mehr als 1.000 DJK-Vereinen. Wir betreiben Integration und Inklusion und setzen uns gegen Doping und Missbrauch im Sport ein.
Als christlich wertorientierter Sportverband unter katholischem Dach geht es uns weniger um Siege, sondern um die Menschen und um ihre Leistung, wenn sie fair und menschenwürdig erbracht wird. Der Sport war und ist heute mehr denn je ein wichtiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens. So ist die DJK als „Brücke zwischen Kirche und Sport“ Ankerpunkt für Menschen aller Generationen, mit und ohne Behinderung.
Mein aufrichtiger Dank gilt an dieser Stelle den Frauen und Männern in der DJK, die sich für Sport um der Menschen willen eingesetzt haben und einsetzen, allen Trainern und Übungsleitern, freiwilligen Helferinnen und Helfern, ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen in der DJK und allen Sportlerinnen und Sportlern sowie all denen, die sich in den vergangenen 100 Jahren uneigennützig in den Dienst der DJK gestellt haben. Wir möchten mit Ihnen zusammen unser Jubiläumsjahr gebührend feiern, orientiert an unseren drei Säulen Sport, Gemeinschaft, Glaube.
Seien Sie dabei, wenn wir „unser Bestes geben“ und 100 Jahre DJK feiern!
Die Präsidentin des
DJK-Sportverbandes
100 Jahre DJK-Bewegung

Am 16. September 1920 wurde die „Deutsche Jugendkraft–Reichsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen“ in Würzburg gegründet. An dieser Stelle merken wir an, dass einige DJK-Vereine allerdings schon älter sind, da bereits im 19.Jahrhundert viele bürgerliche Turn- und Sportvereine sowie Arbeitersportvereine entstanden.
Der Begründer der DJK war Generalpräses Carl Mosterts, der bereits zuvor Turn- und Sportgruppen in der Jugendpfarrei initiierte und so die katholische Jugendbewegung im Sport förderte. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Konzept des Sports im Rahmen kirchlichen Lebens neu gestaltet. Mit der Gründung der DJK während des Katholikentages 1920 erhielt der Sportbetrieb der katholischen Jugend feste Strukturen. DJK-Reichsführer Adalbert Probst versucht während des Aufstiegs des 3. Reiches durch Aufrufe und Reisen zu den DJK-Gemeinschaften, das Überleben der DJK zu sichern. Im Juli 1934 wurde er von der Gestapo verhaftet und erschossen. Im Jahr darauf wurde dann die DJK im Rahmen der Gleichschaltung aller Sportorganisationen reichsweit verboten. Die DJK-Vereine wurden allesamt aufgelöst und enteignet. Unter dem Dach der Kirche überlebte der DJK-Geist.
Der hoch angesehene Sportfunktionär Prälat Ludwig Wolker hat sich über die konfessionellen Grenzen hinweg für die Gründung des Deutschen Sportbundes (DSB) im Jahr 1950 eingesetzt, gleichzeitig führte er die wiedergegründeten DJK-Sportvereine in den allgemeinen Sport der Fachverbände.
Die Gründung des Diözesanverbandes Trier

Der Diözesanverband Trier gründete sich im Jahre 1952 auf der Marienburg bei Zell/Mosel. Zahlreiche alte und junge DJK-Sportlerinnen und Sportler kamen aus der ganzen Diözese zusammen. Unter ihnen auch einige sportbegeisterte geistliche Herrn, wie Diözesanjugendseelsorger Rektor Waßmuth, Pater Peus von der MJC Trier sowie Pastor Wolsfeld von Biewer.
Erster Vorsitzender von 1952 bis 1953 wurde Paul Pankert aus Gutweiler. Karl Daum (Trier) wurde ein Jahr später auf der Arbeitstagung einstimmig zum Vorsitzenden und Fritz Charles (MJC Trier) zum Sportwart gewählt. Pater Peus (MJC Trier) übernahm das Amt des Geistlichen Beirats und Max Hill (Trier) die Geschäftsführung. Im Mittelpunkt des Treffens stand neben den Vorstandswahlen das Diözesansportfest, das im Juni 1953 in Trier stattfand. Von 1955 bis 1986 bekleidete Karl Metzger (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher) das Amt des DJK-Diözesanvorsitzenden. Ihm zur Seite stand Maria Wilkes. Sie war die erste Frau, die von 1968 bis 1995 einen DJK-Sportverein (DJK Ochtendung) führte sowie stellvertretende Diözesanvorsitzende (1972-1994) war. Die DJK ist der erste Sportverband, der gleichberechtigt Frauen und Männer in Führungsverantwortung wählt.
Im Jahre 1986 rückte Rektor Alois Kapell (Kelberg) in die Verantwortung des Verbandes. In seiner Zeit bis 1996 wurde u.a. die Geschäftsstelle in Trier auf drei Mitarbeitende ausgebaut und damit insbesondere dem Bildungsanspruch der DJK Rechnung getragen. Ihm folgte im Januar 1997 der Gymnasiallehrer Volker Monnerjahn (Oberwesel), der weitgehend die Strukturen innerhalb der DJK überarbeitete.
Nach ihm wurde Rosemarie Schorr aus Marpingen auf dem 31. DJK-Diözesantag gewählt. Von 2006 bis 2014 führte damit erstmals eine Frau den Diözesanverband. Ihr Arbeitsschwerpunkt lag auf den intensiven Kontakten mit den Verantwortlichen in den DJK-Sportvereinen. Damit stärkte sie das Netzwerk der Vereine. Nach Ihr folgte Franz Dirr von 2015 bis zu seinem Tode 2017. Seit 2018 leitet Bernd Butter den Diözesanverband.
Gesichter, Momente und Themen aus 100 Jahren DJK-Geschichte

2010 > Kirche und Sport
Der Trierer Sport- und Weihbischof Jörg Michael Peters und Zehnkämpfer Kai Kazmirek von der DJK Neuwieder LC stehen für Leistung, Engagement und Menschlichkeit in Kirche und Sport. Durch sie lebt der DJK-Gedanke „Sport um der Menschen willen“. Sie stehen für einen fairen, sauberen Sport und die Wirkung von christlichen Werten im Sport. Damit führen sie die traditionellen katholischen Wurzeln der DJK in eine zeitgemäße Zukunft und geben der Jugendarbeit über den Sport hinaus eine werteorientierte Perspektive.
Im Landesarbeitskreis „Kirche und Sport“ arbeiten Vertreter*innen der evangelischen Landeskirchen, der katholischen Bistümer und des Sports in Rheinland-Pfalz zusammen. Glaube und Sport motivieren Menschen dazu, sich für gegenseitigen Respekt, Toleranz und Fairness einzusetzen. Das sind die zentralen Anliegen und das Wirken des Landesarbeitskreises in die Vereine, Verbände und Pfarreien hinein.

2020 > DJK-Sportjugend bildet die Basis
Was wäre die DJK-Sportbewegung ohne ihre Kinder und Jugendlichen? „Sport und mehr“, wird möglich durch ein breitgefächertes Kinder- und Jugendangebot in den Vereinen. Die sportliche, soziale, kulturelle und religiöse Vielfalt kennzeichnet die DJK-Sportjugend. So werden die Persönlichkeitsentwicklung, das Selbstvertrauen und das Selbstbewußtsein sowie die Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen gefördert. „Kinder stark machen“, hilft dabei selbständig zu werden, Konflikte zu durchstehen und mit Misserfolgen umzugehen. Das Leben zu meistern und in schwierigen Situationen richtig zu handeln sowie zu entscheiden, dabei hilft die DJK-Sportjugend.
Die DJK-Sportjugend ist integrativer Teil des Gesamtverbandes DJK. Sie vertritt die Interessen aller Kinder und Jugendlichen in der DJK und versucht, Ziele und Aufgaben der DJK jugendgemäß umzusetzen. Sport, Gemeinschaft, Glaube - das sind die drei Säulen, die die DJK Sportjugend kennzeichnen. Neben dem sportlichen Angebot bietet die DJK-Sportjugend vor Ort ein breites Spektrum der Jugendarbeit an: Freizeiten, Jugendtreffs, Spielfeste, Aktionen, Jugendgottesdienste etc. >>> http://www.djk-sportjugend.de/