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IMPULSE und MEDITATIONEN

Die Slackline - Unsicherheit überwinden

Einführung

Ähnlich wie der Seiltänzer sich geschmeidig und geschickt über das Seil unter der Zirkuskuppel bewegt, so schafft die Slackline für uns die Möglichkeit diesem Künstler nachzueifern und eine besondere Erfahrung zu machen, jedoch ohne großes Risiko, dafür mit viel Spaß.

Hintergrund

Slacklinen hat sich innerhalb kürzester Zeit zum Trendsport entwickelt. Das Balancieren auf dem elastischen Band verbessert Gleichgewichtsgefühl, Reaktionsfähigkeit und stärkt Muskulatur und Bänder. Es fordert und fördert Konzentration, Durchhaltevermögen und Kreativität. Slacklinen ist nicht einfach, aber kann richtig süchtig machen. Im Gegensatz zum Jahrtausende alten Seiltanzen ist Slacklinen eine sehr junge Gleichgewichtsform und hat seinen Ursprung durch Kletterer im Yosemite Valley, wo es die sicherlich berühmteste

„Line“ gibt, die ca. 17 m lange Spireline, über der Talsohle in 900 Metern Höhe. Mittlerweile werden Slacklines in Parks, aber auch spektakulär zwischen Hochhäuser gespannt und begangen. Eine einfache Slackline lässt sich kinderleicht an den verschiedensten Orten aufbauen. Gehen mit Hilfestellung ist ohne Übung problemlos möglich. Daher ist eine Slackline, angebracht in ca. 50 cm Höhe, eine attraktive Station in einem mobilen Niederseilgarten.

Impuls

Diese alte Geschichte vom Seiltänzer ist immer wieder ein schönes Beispiel, dass man zwar vieles aus sicherer Entfernung betrachten und zuschauen kann, aber selber aktiv werden und etwas wagen, weitaus schwieriger ist.

Ein Seiltänzer balanciert hoch über den Köpfen der Zuschauer in schwindelnder Höhe zwischen Rathaus und Kirchturmspitze. Und es war eine lange, gefährliche Strecke. Sobald der Artist sein Ziel erreicht hatte, spendete die Menge begeistert Beifall. Und forderte ein Dakapo. „Ja glaubt ihr denn, dass ich den Weg übers gefährliche Seil auch wieder zurückschaffe?“ rief er der Menge zu. „Aber ja, aber ja“, rief sie zurück. Und der Mann balancierte wieder über das schwindelerregende Seil. Als er am Ausgangspunkt angelangt war, klatschte und trampelte die Menge und rief wieder begeistert: „Dakapo! Dakapo!

Zugabe! Zugabe!“ Und der Seiltänzer nahm eine Schubkarre und rief herunter: „Glaubt Ihr, dass ich es auch schaffe mit dieser Schubkarre hier?“ Die Menge schaute gebannt nach oben. Mit einer Schubkarre 200 m über ein dünnes, gefährlich schwankendes Seil? Doch da rief schon einer von unten: „Das schaffst du! Das glaube ich, das schaffst du bestimmt!“ Worauf der Seiltänzer nach unten rief: „Du glaubst, dass ich das schaffe? Dann komm nach oben, und setz‘ dich hinein!“

Irgendwann muss jeder von uns sich entscheiden. Wenn Du es ernst mit Jesus meinst, dann darfst Du Ihm ganz vertrauen und Dein Leben in seine Hände legen.

Bewegungsanweisungen-technische Hinweise zum Aufsteigen, Stehen und Gehen

Es gilt die Devise: Erst stehen, dann gehen! Zunächst geht es darum, ein Gefühl für das schwingende Band und die so andersartige, neue Ausgleichsbewegung zu entwickeln.
Anfänger sind meist überrascht, warum die Beine oder die Line so zittern. Man sollte sich also Zeit nehmen und in aller Ruhe das Aufsteigen und das ein- und beidbeinige Stehen zu trainieren. Der ideale Punkt zum Aufsteigen ist bei ca. 1 bis 1.5 m vom Fixpunkt zu finden; hier schwingt die Line am wenigsten.

Das klassische Aufsteigen erfolgt in drei Schritten:

1. Fuß 1 wird gerade auf die Line gesetzt. Fuß 2 wird am Boden so platziert, dass die Line an der Wade dieses Beines anliegt und dadurch die Line etwas stabilisiert. Die Augen fixieren einen unbeweglichen Punkt am Ende der Linie – richten sich also keinesfalls auf die Füße.

Gebet

Gott segne unseren Weg
die sicheren und die tastenden Schritte
die großen und die kleinen
Gottes Segen umhülle uns auf unseren Wegen
Gottes Segen nähre uns auf unseren Wegen
Gottes Segen leuchte uns auf unseren Wegen
So segne uns der barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

(Rainald Kauer, DJK-Diözesanverband Trier)

Liturgie im Fußballstadion

Der Fußball hält uns in Atem

Heute weiß jeder, dass der Ball rund ist und dass ein Spiel 90 Minuten dauert. Die Fußball-Weisheiten eines Sepp Herberger haben sich inzwischen rund gesprochen. Doch ob den Fußballfans bewusst ist, dass sie in den Fußballarenen rund um den Globus eine Liturgie feiern, die dem christlichen Gottesdienst verblüffend ähnlich sieht?

Schon lange vor dem Anpfiff tönt aus den Kehlen der Fans ein Introitus: Gesänge, in denen die eigene Mannschaft gepriesen wird. Und wenn der Stadionsprecher die Spieleraufstellung verkündet, akklamieren die Zuschauer huldvoll wie beim Kyrie die Nachnamen ihrer geliebten Ballzauberer. Die Jubelgesänge von vielen tausend stimmgewaltigen Fans erinnern an ein Gloria. Auch Halleluja-Gesänge haben längst in den Stadion-Hymnen Eingang gefunden. Das ehrfurchtsvolle geforderte Vereinsbekenntnis „Steh auf wenn du ein Schalker bist“, ist an die Stelle eines Glaubensbekenntnisses gerückt. Die Fans von Schalke 04 setzen diese Kicker-Liturgie noch fort, indem sie ihr Fan-Magazin „Schalke unser“ genannt haben. Und spätestens wenn die Fangemeinde sich nach dem Torerfolg ihrer Mannschaft freudetaumelnd in den Armen liegt, scheint der communion-Gedanken des christlichen Abendmahls im Stadion Einzug gefunden zu haben.

Gemeinschaft von Menschen, das ist keine Messe.

Communion: Fans bleiben unter sich, schließen den Gegner aus.

Doch trotz aller Parallelitäten zwischen christlicher Liturgie und Fankult bleibt doch ein entscheidender Unterschied. Unten im Stadion laufen zwar gut bezahlte Kicker auf, doch sie bleiben letztlich Menschen wie du und ich. In der Liturgie hingegen rückt Christus in den Mittelpunkt „Christus ist alles in allem“ (Kol 3,11). Seine heilvolle Gegenwart wird gefeiert. Wer sich darauf einlassen kann, geht nach dem Gottesdienst auf jeden Fall als Sieger von dem Platz. Eigentlich könnten wir deshalb nach dem Gottesdienst auch in Freundengesänge ausbrechen: „So ein Tag, so wunderschön wie heute.“

Wer sein Leben auf Gott setzt, gewinnt. Das Angebot Gottes gilt jedem, ohne Ausnahme. Egal ob groß oder klein, arm oder reich, alt oder jung, sportlich oder weniger sportlich, erfolgreich oder weniger erfolgreich. Gottes Angebot gilt jedem, ohne Ausnahme. Durch das Kreuz seines Sohnes ist für uns alle ein positives Vorzeichen gesetzt, haben wir alle ein Plus.

Bei Gott sind wir alle Gewinner. Und anders als im Sport darf dabei schon einmal etwas schief gehen, ohne dass er uns als Verlierer abhakt.

Mit Gott an unserer Seite können mir nur gewinnen!

 

*Otmar Fechler, ehemaliger Geistlicher Beirat Diözesanverband Trier

Kugelmeditation: Rund bedeutet schön

Die Kugel liegt rund und schwer in meinen Händen. Sie ist technisch gesehen vollkommen. Wenn ich davon spreche, dass etwas „rund“ war, dann ist es in meinen Augen gut gelaufen. Rund wie die Kugel in meinen Händen- perfekt, positiv und glatt. Die runde Kugel, die ich halte, strahlt Ruhe aus und wenn ich ihre gleichmäßige Form ertaste vermittelt sie ein Gefühl von Sicherheit.

Runde, schöne Dinge und Sicherheit sind für mich in meinem Leben wichtig. Es geht mir gut, wenn alles so abläuft, wie ich es mir vorgestellt habe. Was aber, wenn nicht? Wenn die Kugel Kerben kriegt? Wenn sich Löcher in ihre glatte Schale bohren und tief in ihr Inneres vordringen?

Was werden die anderen zu der Kugel sagen, die nicht mehr so perfekt ist?

Manche bekommen sicherlich Angst, denn eine gleichmäßige, schöne runde Kugel kann man einschätzen. Es ist vorhersehbar, wie sie rollen wird. Aber eine Kugel mit Schrammen und Kerben rollt nicht mehr so, wie ich es vielleicht erwarte.

Einige lassen die Kugel mit den Schrammen lieber liegen und suchen sich eine neue, unversehrte.

Gott sind alle Kugeln wichtig: Die verschrammten vor allem, denn er weiß, dass nicht immer alles glatt gehen kann. Er verlangt nicht, dass alles immer rund ist.

Rund wie die Kugel, die so in meiner Handfläche liegt, als wäre meine Hand extra dafür geschaffen, diese Kugel zu umschließen.

 

*Olivia Auer, DJK-Diözesanverband Freiburg

Eine Murmel


Ein kleiner Gegenstand aus unserer Kindheit begegnet uns in dieser Meditation:

Eine Murmel.


Wahrscheinlich haben wir die einfache Schönheit der Murmel schon vergessen und entdecken sie jetzt erst wieder, weil wir darauf aufmerksam gemacht werden. Die Murmel ist ein kleines Ding, nicht groß, und doch bringt sie seit Generationen immer wieder Kinder zum Staunen. Gerade die kleinen Dinge erfreuen uns manchmal viel mehr als die großen. Gerade die einfachen Dinge zeigen oftmals mehr Wirkung als die großen. Warum wollen wir Menschen immer die Großen sein? Warum wollen wir immer die großen Dinge tun? Es sind die kleinen, die eigentlich viel mehr zählen. Die kleinen unscheinbaren Dinge und Taten bauen diese Welt auf und bringen die beständige kleine Freude.
Es sind doch Spaß und Freude, die die kleine Murmel in den Händen der Kinder weckt. Spaß am Spiel, Freude am gemeinsamen Spiel. Entdecken wir immer wieder die Freude, die die kleinen, einfachen Dinge in unserem Umfeld erzeugen. Wir besprechen und beraten uns täglich, wir suchen nach neuen Wegen und probieren neue Bahnen aus. Vergessen wir dabei das einfache, menschliche nicht. Wenn wir auf dem Kleinen aufbauen, bauen wir das Große. Spaß und Freude machen die Murmeln besonders dann, wenn sie rollen, sich gegenseitig anstoßen und die eine die andere in Bewegung setzt. Eine Murmel muss rollen, muss andere anstoßen. Auch wenn sie sich dabei Macken einfängt.

Wenn eine Murmel aus Angst davor, dass sie Macken bekommen könnte nur als Anschauungsobjekt zurückgehalten wird, dann kann man sie vielleicht betrachten, aber die Möglichkeiten des Spielens und des Miteinanders werden verpasst. Nur das Risiko zur Macke bringt das Spiel in Bewegung. Wer keine Macken riskiert, kann nichts in Bewegung setzen. Riskieren wir einfach Macken für unsere Überzeugung, stoßen und ecken wir an, denn dann werden wir etwas in Bewegung setzen. Dieses In-Bewegung-setzen lässt Spuren zurück, Spuren der Menschlichkeit, Spuren des Respekts, des Einsatzes, der Kreativität, Spuren der Solidarität und der persönlichen Entfaltung.

Doch die Murmeln geraten nicht von sich allein in Bewegung. Sie müssen immer wieder angestoßen werden. Wer stößt uns an? Wer setzt uns in Bewegung? Lassen wir es zu, dass Gott uns anstößt. Durch sein Wort. Durch Jesus, der für viele ein Stein des Anstoßes war (1 Petr 2,7-8). Seine Anstöße haben die Menschen verändert, wenn sie sich anstoßen ließen. Ich wünsche uns, dass auch wir angestoßen werden, denn in den göttlichen Anstößen liegt eine enorme Kraft.

 

*Pfr. Michael Kühn, DJK-Diözesanverband Speyer

Dritte "Ideensammlung für den DJK-Sport"

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:

DJK-Geschäftsstelle Trier,
Herzogenbuscher Str. 56
54292 Trier
Tel.: 0651-24040
Fax: 0651-22329
info(at)djk-dv-trier.de

Zugänge zum Sport können ganz unterschiedlich aussehen. Es ist spannend und macht Spaß einmal auszuprobieren und zu beobachten, welche Wirkung der Sport auf den Menschen hat, wenn der Sport durch Texte, Gespräche und Gebete begleitet wird.

Es braucht sicherlich ein bisschen an Mut und Kreativität, um Wege zu gehen, die anders sind. Es braucht mehr, wie den Körper im Sport, es braucht auch Seele, Herz und Verstand. Es braucht den Sport, der den gesamten Menschen erfasst und erreicht.

Die ausgewählten Themen, Motive, Spiele und Übungen aus dem Sport versuchen, in der Verbindung mit Texten, Impulsen, Gebeten und Gesprächen zu wirken. Sie möchten die gemachten Erfahrungen im Sport reichhaltiger und nachhaltiger machen und somit dem Menschen einen Entfaltungsraum bieten.

Sport ist mehr, wie schneller, höher, weiter, dies zu erfahren und zu entdecken, dafür möchte die dritte Ideensammlung individuelle Räume eröffnen. Sie zeichnet sich aus durch ein gutes Layout der 108 Seiten in einem ansprechenden DIN A5-Format.

38 abwechslungsreiche Übungen sind sehr verständlich und übersichtlich dargestellt. Sie liefern provozierende Denkanstöße und sind eine wertvolle Anregung für das anschließende Gespräch über die gestellte Bewegungsaufgabe. Fotos illustrieren die Übungen gut, sie dienen als zusätzlicher optischer Impuls.

Die Ideen sind nicht theoretisch, sondern sehr praktisch, konkret, leicht erlebbar und wiederholbar. Eine treffende Auswahl von Schrifttexten und Sinndeutergeschichten vertiefen die gemachten Erfahrungen und verstärken eindrucksvoll das Erleben. Man spürt bei den Übungen die praktische Erprobung heraus, sie sind hilfreich, anregend, ermutigend!

Die Liedvorschläge, Gebete und Meditationstexte können zum Glauben hinführen und ihn einüben sowie Vertrauen wecken; sie sind geeignet, ein positives Gottesbild zu vermitteln.

In einem abschließenden Teil werden Anregungen für die Gestaltung von Jugendimpulsen mit dem neuen Gotteslob gegeben.