DJK und Kirche - Vergangenheit und Zukunft
„Im Gespräch mit Weihbischof Jörg Michael Peters, DJK-Ehrenpräsident Volker Monnerjahn und DJK-Präsidentschaftskandidat Michael Leyendecker“
Zu deutlichen und klaren Aussagen zur aktuellen Rolle und Situation der katholischen Kirche in Deutschland kam es im Rahmen des 39. DJK-Diözesantages in Baar. Weihbischof Jörg Michael Peters, DJK-Ehrenpräsident Volker Monnerjahn und DJK-Präsidentschaftskandidat Michael Leyendecker diskutierten und beleuchteten die Verbindung zwischen DJK und Kirche, deren Vergangenheit und Zukunft. Dabei kam es zu sehr kritischen, aber auch zu verbindenden Worten. Gerade auch die Kandidatur des 35jährigen Michael Leyendecker für das Amt des DJK-Präsidenten stieß auf große Unterstützung und Interesse.
„Ich gehe auf Distanz zur Institution Kirche, nicht zum Glauben.“ Diese Aussage von Volker Monnerjahn wurde von viel Applaus auf dem DJK-Diözesantag in Baar begleitet. Umso schwerer sei es, laut Monnerjahn für die DJK, Mitglieder zu finden und zu werben, da ein DJK-Verein auch immer als ein Teil der Institution Kirche, welche in „keinem positiven Licht steht“, gesehen wird. Genau dem gilt es in Zukunft entgegenzuwirken, sodass sich dieses Verständnis, dass die DJK und Glaube gleich zu setzen sei mit der Institution Kirche, nicht in die Köpfe der Menschen einbrennt.
Diese Aussage unterstützt auch Michael Leyendecker, Kandidat für das DJK-Präsidentenamt. Er bezeichnete die DJK als ein familiäres und nettes Umfeld mit dem gewissen Extra. Für die Zukunft sei es daher wichtig sich nicht nur auf sich selbst zu fokussieren, sondern die DJK gut zu vernetzen, EU-Projekte in Angriff zu nehmen, die Kirche mitzugestalten, indem sowohl mit als auch gegen die Institution Kirche gearbeitet wird. Nur so könne die DJK sich selbst und ihre eigene Identität weiterentwickeln, so Leyendecker.
Die DJK ist wichtig für die katholische Kirche
„Die DJK ist ein positiver Teil der katholischen Kirche“, sagen sowohl Volker Monnerjahn als auch Weihbischof Peters, „deren Wichtigkeit die Institution Kirche bisher nicht erkannt hat“. Trotzdem sollte sich die DJK bewusst sein, dass sie ein Teil der Kirche ist. Sie hat daher auch die Verpflichtung die Kirche mit auf den Weg zu bringen. Dennoch müsse seitens der Kirche ein Umdenken stattfinden, welches sich darin äußern muss, dass die katholische Kirche in Deutschland ihren eigenen Weg geht und sich nicht an die Weltkirche anhänge, so der DJK-Ehrenpräsident. Nur so sei die Institution Kirche in Deutschland zukunftsfähig.
18 Jahre Sportbischof haben mir viel gebracht
Weihbischof Peters bilanzierte rückblickend auf seine 18-jährige Sportbischofszeit, dass er die DJK als einen Ort erlebt habe, an dem man gemeinsam miteinander wächst. Außerdem sei er nach wie vor sehr begeistert von der Menschlichkeit und dem Miteinander in der DJK und habe größten Respekt vor dem Engagement der Jugendlichen, die sich bis auf die Bundesebene einbringen. Wichtig war es und wird es auch in Zukunft für die DJK, wie auch die Kirche sein, dass man steht’s den Blick auf die habe, die bereits da sind und gleichermaßen auf die, die noch gewonnen werden können. Diese Menschen müsse man auf ihrem Weg „begleiten und weiterbringen“ und nicht „ausnehmen“. Der menschliche Kontakt in der DJK sei das gewisse Extra, welches die DJK ausmache.
Deutliche Unterstützung für die Kandidatur von Michael Leyendecker
Beide, sowohl Weihbischof Peters wie DJK-Ehrenpräsident Monnerjahn, sehen die Kandidatur von Michael Leyendecker als Präsident beim DJK-Bundestag 2023 sehr positiv. So beschreibt Weihbischof Peters die Kandidatur Leyendeckers als positives Signal, welches auch auf Grund des jugendlichen Alters Leyendeckers, vom DJK DV Trier, sowohl an die DJK-Familie als auch an die Institution Kirche, ausgesendet wird. Auch Volker Monnerjahn steht zu 100 Prozent hinter Michael Leyendecker und machte noch einmal unmissverständlich klar, dass Leyendecker als DJK-Eigengewächs und durch seine Zeit als DJK-Bundesjugendleiter, wodurch er die Strukturen in der DJK sehr gut kennt, hervorragend für dieses Amt geeignet sei.