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DJK on Tour in solidarischen Zeiten

Solidarität – über 100 Jahre Dienst am Menschen

Wie können wir über den Sport in dieser globalen Welt solidarisch Helfen und Hilfe erfahren? Dies in unmittelbarer Nähe zu den Krisengebieten in der Eifel oder über gewachsene Strukturen in der Einen Welt u.a. in Ruanda oder in Bolivien? Welche Unterstützung gibt es aber auch gerade für uns vor Ort, um den Auswirkungen der Pandemie zu entgegnen? Wo bekommen wir finanzielle Unterstützung und Hilfe? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Vetreter:innen der Diözesanebene Bernd Butter (Vorsitzender) Thomas Kreuser, Manfred Butter, Margret Steinborn-Heinrich und Peter Michaeli (Vorstand) vor Ort mit den DJKler:innen aus den Vereinen. Ausrichter waren die DJK Griesborn/Bous, die DJK St.Katharinen und der DJK-Sportverband DV Trier.

Wie und wo uns „Solidarität im 21. Jahrhundert“ begegnet wurde an zwei Beispielen (regional vor Ort an den Hochwasserkatstrophen in unserer Heimat, die am 14./15. Juli über die Region und Rheinland-Pfalz mit einhergehender Zerstörung von Infrastrukturen hinausgingen und überregional am Beispiel der Bolivienpartnerschaft) dargestellt und diskutiert. Nach den Schocktagen und- Wochen, der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und in der Südeifel war die Solidarität der Menschen sehr groß. Sie sind füreinander eingestanden, haben sich gegenseitig geholfen und unterstützt.

Gelebte Solidarität überregional wurde am Beispiel „Bolivien-Partnerschaft“ von DJK-Bildungsreferent Rainald Kauer erörtert und Wege aufgezeigt, wie benachteiligten Menschen geholfen werden kann und ihnen dadurch mehr Teilhabe am sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Gesellschaft ermöglicht wird. Kauer erinnerte an die Anfänge der Bolivien-Partnerschafen vor 60 Jahren, als materielle und finanzielle Hilfen in Form von Kleidersammlungen thematisiert wurden.

Es wurde aber auch ganz deutlich hervorgehoben, dass Solidarität immer dann besonders groß ist, wenn eine Katastrophen-Situation aktuell ist. Das Bewusstsein und viele Aktivitäten ließen oftmals schnell nach, wenn eine gewisse Normalität (Alltag) wieder eingetreten sei.

Gerechtigkeit in unserer Welt verlangt Einigkeit, Geschlossenheit und eine bindende Beziehung aus Verpflichtungen. Es gebe sie nun mal, die soziale Ungleichheit, wo Menschen über bestimmte Ressourcen und Lebensbedingungen mehr oder weniger verfügen. Um sozial gerecht zu sein, müssen wir Modelle des Zusammenlebens entwickeln, wie wir eine gemeinsame Zukunft gerecht gestalten, die auch heute in der vernetzten und scheinbar wohlhabenden Welt noch längst nicht gelöst ist.

Aus den Reihen der Versammlung wurde auf die Situation unserer Kinder und Jugendlichen aufmerksam gemacht und das Beispiel der Jugendbewegung, die Greta Thunberg aus Umwelt und Weltklima-Gründen ins Leben gerufen hat, zur Diskussion gestellt. Wenn sich durch ihr Handeln und ihren Aktivismus weltweit Millionen junger Menschen dazu bringen lassen, selbst aktiv zu werden, könne das nur freudig und optimistisch stimmen. Es komme auf die Reaktion der Jugend an, die sich nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart zu eigen machen müsse.

Im Anschluss wurde sich dem brisanten Thema „Langzeitauswirkungen der Corona-Pandemie“, zugewandt. Viele anwesenden Vereinsvertreter schilderten übereinstimmend das Faktum, das besonders viele ältere Menschen nicht mehr ins aktive Vereinsleben zurückfänden, da sie aus ihrem Sicherheits-Rhythmus rausgerissen wurden und (aus Berührungsängsten) da nicht mehr reinkämen. Nach fast zwei Jahren „ohne Sport“ seien viele ältere Senioren der Auffassung, dass es auch „ohne Sport“ gehe. Um diese Personengruppe nicht als Vereinsmitglieder zu verlieren, müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden und einer schleichenden Vereinsamung dieser Personengruppe mit Angeboten, wo räumliche Möglichkeiten, Abstand und Sicherheit gewährleistet sind, entgegenwirken. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass die ambitionierten und gesteckten Ziele eines „seniorenfreundlichen Sportvereins“ auf Dauer nicht mehr erreicht werden können.

Wir müssen als DJK Bewegung den vor 100 Jahren begonnenen Weg weiter beschreiten, indem wir die Aufmerksamkeit auf das „mehr im Sport“ lenken und Kirchen zu Ortsmittelpunkten und Zentren für Menschen machen. Gute Gründe, warum wir die Geschlossenheit aller DJKler:innen stärken sollten, so das Fazit vieler Teilnehmer:innen.

In einem Info-Block informierte Sachbearbeiter Marc Heinzen zum Abschluss über Fördermöglichkeiten und Termine 2022, die auch in unserem Kalender einsehbar sind.

 

Zusammengestellt unter Verwendung von Materialien des DJK-Pressewartes der DJK Eintracht DIST Paul Kraus.